Wie kommt ein Mensch auf diese Welt?
Das ist nicht nur generell eine interessante Frage,
Wenn die menschliche Geburt so problematisch ist, wie kommt es dann zu der Vielzahl an Nachkommen vor allem in 3. Weltländern ohne hochmoderne Gerätemedizin und wie konnte die Menschheit Millionen von Jahren ohne Skalpell und Chefarzt überleben?
In unserem Familien- und Bekanntenkreis wird eine Geburt im Krankenhaus bevorzugt, manchen ist auch wichtig, dass dort gleich eine Kinderklinik angeschlossen ist. Ich will dies ja gar nicht in Frage stellen. Jeder hat sein persönliches Sicherheitsbedürfnis und so wahrscheinlich auch eine Vorstellung, wie eine Geburt ablaufen kann oder sollte. Pläne schmieden ist da vielleicht nicht die beste Entscheidung, denn erstens kommt es ja anders und zweitens als man denkt. Aber eine gute Vorbereitung kann nichts schaden... und warum soll man sich dabei nicht auf einen möglichst natürliche und einfache Geburt vorbereiten? Auch wenn bei uns bereits 1/3 per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, so sind 2/3 immer noch ganz normale Geburten. D.h. Eltern können sich heute bei uns auf eine möglichst natürliche Geburt vorbereiten und sich im Fall der Fälle auf gute medizinische Versorgung verlassen.
Bei der Beschäftigung mit diesen Themen habe ich bei mir selbst festgestellt, dass da viel Unwissenheit ist. Meine bisherigen Assoziationen von menschlicher Geburten, waren eher schreiende Frauen und weinende Babys... irgendwie auch mit Blut und natürlich viel Schmerzen. Auch den Kreissaal habe ich mir anders vorgestellt und ziemlich wörtlich genommen. Ich wusste ja nicht mal das der Kreißsaal mit ß geschrieben wird und kreißen von schreien und kreischen kommt. Wieder was gelernt. Wir haben uns mittlerweile ein paar Geburtskrankenhäuser angeschaut und ich habe gesehen, dass es doch keine Säle sind.
Was ist eigentlich eine „Wehe“? Ich habe dieses Wort immer mit Schmerz verbunden, im speziellen Geburtsschmerz bei der Frau. Wehe... assoziierte ich mit „weh“ tun... in meinem Herkunftswörterbuch konnte ich zu der „Wehe“ leider nichts Genaues finden. Aber es gibt noch das Wort: „wehen“... im Sinne von Wind wehen, oder wehend: in eine bestimmte Richtung drücken, an eine bestimmte Stelle treiben... wehe geht auf da altgermanische wæjen oder ahd. waen, niederl. waaien, daneben (reduplizierend) got. waian, aengl. wawan gehören zur idg. Wurzel *[a]ue- »wehen, blasen, hauchen«, vgl. z. B. aus anderen idg. Sprachen aind. vayati, vati »weht« und russ. vejat' »wehen«. Zu dieser Wurzel gehören auch die unter Wind (eigentlich »der Wehende«) und Wetter (eigentlich »das Wehen«), ferner die unter 2. wallen (eigentlich »[umher]schweifen, unstet sein«) und Wedel (eigentlich »[Hinundher]schwingendes«) behandelten Wörter. Eine Bildung zu »wehen« ist Wechte.
Wenn man den Ursprüngen unserer Worte etwas nachgeht, bekommen scheinbar klare Aussagen noch einmal einen tieferen Sinn und man bekommt ein tatsächliches Verständnis für die Dinge, statt sich nur auf allgemeingültige oder persönliche Assoziationen zu verlassen. Die Geburt eines Menschen ist in der Mehrheit ein natürlicher Prozess, statt ein medizinischer Notfall.
Durch neue Kontakte zu andern Müttern aus einem Windelkurs, ist Ökohippie auf Hypno-Birthing gestoßen. Da ich Anfang 2014 eine Hypnose-Grundausbildung gemacht habe und später noch den NLP-Practioneer, konnte ich mir unter Hypno-Birthing sofort etwas vorstellen. Ob Hypnose, NLP, oder Meditation, es geht dabei immer auch um Wahrnehmung und Bewusstsein... ebenso wie in der Musiktherapie. Ökohippie mit ihren musikalischen Fähigkeiten und den Kenntnissen aus der Musik- und Klangtherapeutischen Ausbildung, greift auf ein ähnliches Wissensfundament zurück. Daher kommt uns das Hypno-Birthing sehr gelegen und trifft auf unser vollstes Interesse.
Es geht bei der Geburt immer um beide, Mutter und Kind. Weder muss die Geburt für die Mutter ein schmerzhaft-traumatisches Erlebnis sein, noch für den kleinen Menschen ein Realitätsschock. Raus aus dem geschützten Schoß der Mutter, in eine stressige, laute und grelle Neonwelt im OP. Ich wünsche mir für unser Kind eine natürliche, liebevolle und harmonische Ankunft. Aber auch seine Mutter soll die Geburt als ein wundervolles Erlebnis erinnern und nicht als elende Stunden des Schmerzes.
Wir werden jetzt die ersten Seiten aus dem Buch Hypno-Birthing von Marie F. Mongan lesen. Danach machen wir eine kleine Meditation oder Entspannungsübungen, vielleicht sogar schon aus dem Buch. Mal schauen... und in den nächsten Tagen werden wir hier weiter über das Thema berichten.
Hier ist noch ein klasse Youtube-Video, welches ich schon von ein paar Jahren mal gefunden hatte. Es ist wahrscheinlich kein Hypno-Birthing, aber ich fand das Video ziemlich cool..., im Sommer, draußen in der Natur, an einem Bach und die Familie sowie Begleiter sind im Umfeld dabei. So in etwa oder irgendwie ähnlich wünsche ich mir die Ankunft unseres Kindes.